Personenanzahl: 4
Zutaten:
4 mittelgroße, säuerliche
Äpfel
200 g Mehl
0,25 l Milch (oder Bier oder Weißwein)
1 Prise Salz
2 mittlere Eier
5 EL Mehl
2 EL Zucker
1 TL Zimt
Butterschmalz zum Ausbacken
Zubereitung:
Zuerst müssen die Äpfel
geschält werden.
Dann werden mit dem Apfelausstecher das Kerngehäuse und Stiel und Blüte
entfernt. Ist kein Ausstecher zur Hand, können die Kerne auch mit einem spitzen
Messer herausgeschnitten werden.
Anschließend werden die geschälten und entkernten Äpfel in circa 0,5 bis 1
Zentimeter dicke Scheiben geschnitten.
Als Nächstes werden die Eier getrennt. Das Eiweiß wird zu Schnee geschlagen und
kurz zur Seite gestellt.
Das Eigelb wird mit der Flüssigkeit (Milch, Bier oder Weißwein) und der Prise
Salz mithilfe des Handmixers gut verrührt.
Anschließend wird das Mehl eingerührt und ganz zum Schluss muss der Eischnee
vorsichtig untergehoben werden.
Nun wird eine große Pfanne auf den Herd gestellt und es wird soviel
Butterschmalz hineingegeben, dass das geschmolzene Fett den Pfannenboden gut bedeckt.
Die fünf Esslöffel Mehl werden auf einem tiefen Teller ausgebreitet und jede
Apfelscheibe wird zuerst im Mehl gewälzt und dann durch den Teig gezogen.
Anschließend werden die Apfelringe im Teigmantel im nicht zu heißen Fett (sonst
werden die Apfelkücherl zu dunkel) auf beiden Seiten goldgelb gebacken.
Die fertigen Apfelkücherl werden mit der Mischung aus dem Zucker und dem Zimt
bestreut und heiß serviert.
Apfelringe im Teigmantel schmecken mit Vanillesoße besonders lecker. Sie werden
entweder als Dessert gereicht oder zur Hauptspeise gegessen. Für den
Kindergeburtstag sind Apfelkücherl mit Vanillesoße eine gute Idee, die immer
prima ankommt. Als Nachspeise für Erwachsene werden die Apfelringe bevor sie in
Mehl gewälzt werden, kurz in Rum eingetaucht.
Apfelkücherl sind die bayerische Variante der Eierkuchen mit Obst. Andere Namen
wären Apfelkiachl, Apfelpfannkuchen oder Apfelringe im Teigmantel. Weil die
Bayern das Bier lieben verwenden sie für ihre Apfelkücherl meist keinen
normalen Eierkuchenteig, sondern einen Bierteig, der ähnlich hergestellt wird,
aber mit Bier (oder auch Weißwein) statt mit Milch verflüssigt wird.
Eine weitere Variante sind die Apfelkücherl im Hefeteig. Sie heißen in Franken
Apfelkrapfen. In anderen Gegenden Deutschlands werden sie als Apfelküchlein im
Hefeteig bezeichnet oder sie werden, ganz Haute Cuisine, Apfel-Beignets
genannt. Während die Apfelringe im Teigmantel ein Pfannengebäck sind, gehören
die Apfel-Beignets zum Schmalzgebäck.
Weil es selbst im "Fleisch essenden" Bayern Veganer gibt, können die
Apfelkücherl ohne Ei und ohne Milch hergestellt werden. Dazu wird der Teig aus
300 Gramm Mehl und 0,5 Liter Süßmost oder Apfelsaft und einem halben Teelöffel
Salz zusammengerührt. Acht mittelgroße Äpfel werden wie im Rezept vorbereitet,
durch den Teig gezogen und in Sonnenblumenöl ausgebacken.
Für Apfelkücherl im Bierteig kann der Teig wie unten beschrieben zubereitet
werden. Oder es wird der Teig nur aus Mehl und Bier zubereitet. Ob helles oder
dunkles Mehl verwendet wird, ist Geschmackssache. Der typische Bierteig ist
ohne Ei. Wird ein Eigelb untergerührt, dann wird das Küchlein knuspriger. Wird
Eischnee untergehoben, wird das Apfelkücherl luftiger.
Um dem Apfelkücherl eine besondere Note zu geben, kann der "rohe"
Teig mit Gewürzen verfeinert werden. Es kann zum Beispiel Vanillezucker,
Vanillemark oder Vanilleessenz beigemischt werden. Er kann mit Zimt oder
Lebkuchengewürz veredelt werden und es gibt die Möglichkeit ihn mit
Sesamkörnern, Mohnsamen oder Kokosflocken anzureichern.
Egal, ob es sich um einen Bierteig, einen Weinteig oder einen Eierkuchenteig
handelt, beim Selber machen muss darauf geachtet werden, dass der Teig zwar
flüssig ist, damit die Äpfel gut durchgezogen werden können. Er darf aber nicht
suppenartig sein, sonst tropft er vom Obst ab. Die Apfelkücherl sollten
selbstverständlich in neutralem Fett (kein Olivenöl) ausgebacken werden.